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Der Lichtmasterplan der Stadt Düsseldorf

Durch nächtliche Anstrahlung und Beleuchtung markanter Gebäude und Ensembles in der Stadt soll Düsseldorf noch mehr Attraktivität erhalten. Dazu gehören Brücken, Plätze, Straßenzüge und das Rheinufer der Landeshauptstadt. Basis ist ein von der Verwaltung der Stadt Düsseldorf erarbeiteter Lichtmasterplan, der vom Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung gebilligt und vom Kulturausschuss verabschiedet worden ist. Für die konkrete Umsetzung von neuen Lichtinstallationen will sich die Stadt zum einen mit Förderanträgen an das Land wenden, aber auch mit privaten Stiftungen wie DUS-illuminated und Sponsoren in Verbindung setzen.
Das Gesamtkonzept mit städtebaulichen und lichtgestalterischen Analysen sowie den Grundprinzipien gliedert sich in die folgenden sieben Leitthemen:

  • Stadteingänge und Verkehrsachsen: Die Unter- und Überführungen in die Stadt entlang des Bahnringes sollen mit Licht hervorgehoben werden.
  • Link Silhouette und Panorama: Das Stadtpanorama des Rheinraumes soll geschützt und mit „weißem Licht“ analog der städtebaulichen Aussage entwickelt werden.
  • Hochhäuser und Landmarken: Die Solitärcharaktere der Landmarken (Kirchen, Hochhäuser und Brücken) werden unterstrichen. Die Anstrahlung der Brückenfamilie zielt auf die Betonung der Horizontale ab.
  • Stadträume und Plätze: Die Lichtgestaltung sowie die Auswahl der Beleuchtung wird auf Charakter und Identität des Ortes abgestimmt.
  • Lichtqualitäten und Ambiente: Gaslicht ist insbesondere in der Altstadt zu erhalten und zu pflegen. Die Auswahl der Lichtqualität (Leuchtmittelfarbe) wird entsprechend der Straßenkategorie vorgenommen: Natriumdampflicht (gelblich) für Hauptverkehrsstraßen, Quecksilberdampflicht (warmweiß) vorwiegend für Plätze und Geschäftsstraßen. Zur Vermeidung von Wildwuchs wird eine Reduzierung der Leuchtenauswahl angestrebt.
  • Architektur und Baukunst: Bedeutende Architekturen werden mit weißem Licht hervorgehoben. Die Art und Weise der Beleuchtung wird auf Charakter und Identität des Ortes abgestimmt.
  • Kunst und Lichtorte: Bestehende Kunstwerke im öffentlichen Raum sollen angestrahlt werden. Neue Lichtkunstprojekte sollen an definierten Lichtkunst-Orten entstehen (wie Unterführungen).

Der Masterplan Licht wurde von der Arbeitsgemeinschaft licht I raum I stadt (Uwe Knappschneider, Wuppertal und Professor Niklaus Fritschi, Düsseldorf) erarbeitet. Zur Verwirklichung wurde durch das Stadtplanungsamt ein Link Umsetzungsprogramm für die nächsten fünf Jahre entworfen. Die Abstimmung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Verkehrsmanagement, das für die Link öffentliche Beleuchtung zuständig ist. Die Umsetzung bis 2004 ist entweder über den städtischen Haushalt oder über städtebauliche Verträge mit privaten Investoren gesichert. Ab 2005 soll ein Teil der Vorhaben im Rahmen der Unterhaltung aus dem laufenden Haushalt geleistet werden.
Die Landesregierung hat im Rahmen ihres Förderprojekts „Künstlerisch orientierte Lichtprojekte im öffentlichen Raum“ die Planung des Lichtmasterplans für die Düsseldorfer City aus insgesamt 55 Vorschlägen ausgewählt und bezuschusste ihn mit 60 Prozent.